Spieletest: Rise of Kingdoms – Teil 3

Ca ein halbes Jahr spiele ich jetzt Rise of Kingdoms. Da das Spiel natürlich durch diverse Anreize tägliches Reingucken belohnt, spiele ich es auch täglich – wenn auch manchmal nur für wenige Minuten. Dennoch: Dieser Test hier soll ja insbesondere zeigen, ob ein solches Spiel wir RoK für mich hinsichtlich Kosten-Spaß-Verhältnis an einen Triple A Konsolentitel herankommen kann.

Das Wichtigste zuerst: Mittlerweile habe ich definitiv mehr Geld in RoK gesteckt, als ein Triple A Titel kosten würde – in etwa 90€. Klar, das könnte man sich jetzt schön rechnen, indem man Spiele wie Battlefield oÄ, inkl Kosten aller DLCs und die konsolenspezifischen Digitalpässe (PS+ etc) mit in die Rechnung mit einbezieht, allerdings zeichnet sich jetzt schon die Stärke (für die Entwickler) dieser Art von Mobile Games ab: Das Commitment, das man mit seinen Micropayments eingeht. 2€ hier, 5€ da. Beträge, die in dem Moment nicht weh tun und deutlichen Vorteil im Spiel bringen.

Goldene Skulpturen (oben rechts zu sehen) gehören zu den kostbarsten Ressourcen des Spiels – und tatsächlich zu den wenigen, die man nicht „einfach“ mit Echtgeld kaufen kann.

Besonders interessant: Viele dieser Ingame-Käufe sind auch wiederum an regelmäßige Spielaktivitäten geknüpft. So kauft man sich zum Beispiel ein Abo für Edelsteine (die wertvollste Ingame Währung), dass täglich über einen Zeitraum von mehreren Wochen ausgezahlt wird. Ist man nicht aktiv und holt diese Auszahlung ab, verfällt sie.

Neben den diversen Techniken, die offensichtlich dafür da sind, dass Spieler immer mehr Geld in das Spiel stecken, muss man den Entwicklern aber auch lassen, dass sie etwas dafür bieten. Um Spieler möglichst lange von dem Spiel zu begeistern gibt es natürlich immer mehr Content. Da sich RoK um Aufbau der eigenen Stadt und Armee dreht, und vor allem ersteres irgendwann „zu Ende“ ist, muss natürlich „Endgame Content“ her, also Herausforderungen, die Spieler immer noch triggert, die schon einen Groß- oder sogar den Hauptteil des Spiels bereits gespielt haben.

RoK löst diese Herausforderung meiner Wahrnehmung nach zweiseitig. Zum einen werden immer wieder neue „Minigames“ zur Verfügung gestellt, in denen man sich mit den eigenen Armeen und Kommandeuren abseits der normalen Spielewelt gegen anderen Spieler messen kann. Dort werden auch Spielsysteme aufgegriffen, die man bereits aus anderen Spielsystemen kennt (z.B. Capture the Flag, Eroberungskämpfe, etc) und ich muss gestehen, dass viele davon wirklich anspruchsvoll und mit viel Muße eingeführt und auch permanent weiterentwickelt werden.

Natürlich gibt es für diese Minigames auch Auszeichnungen – wenn man gut ist ;)

Der weit größere Punkt des Endgames sind allerdings die so genannten „KvKs“ (für Kingdom vs Kingdom). Hier werden alle Königreiche in eine neue, Karte gesetzt, in der sich dann die stärksten Allianzen unterschiedlicher Königreicher miteinander messen können. Warst du also der krasseste Spieler deiner bisherigen Welt, können sich hier die Karten nochmal gänzlich neu mischen. So werden natürlich auch bereits sehr stark investierte Spieler dazu angehalten, ihre Leistung immer weiter auszubauen um auch in diesem „internationalen“ Vergleich bestehen zu können.

Auch, wenn ich RoK noch weiter spielen werde ein vorgezogenes Fazit:

Solche „großen“ (ich nenne sie jetzt mal Triple A) Mobile Games machen schon vieles richtig und auch, wenn man merkt, dass die Prämisse bei jeder Weiterentwicklung ist, dass zusätzliche Anreize zum Geldausgeben geschaffen werden sollen, kann man den Entwicklern nicht vorwerfen, dabei besonders platt oder unkreativ vorzugehen. Es werden permanent neue Inhalte in das Spiel gespült, um es auszubauen oder zu erweitern. Allerdings stellt sich bei mir schon so langsam das Gefühl ein, bald „alles geschafft“ zu haben. Die Gebäude sind maximal ausgebaut, die letzten Entwicklungsstufen meiner Armeen ebenfalls schon teilweise fertig und die ersten KvKs mit meinem Königreich gewonnen. Inwiefern das Endgame mich da noch weiter überzeugen kann, wird sich zeigen.

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