smart forrail – smart (?!) auf der Schiene

Schon seit seiner Einführung vor beinahe 20 Jahren ist klar, dass ein smart kein ganz gewöhnliches Auto ist. Da die kleinen, meist zweifarbigen Autos mittlerweile nicht mehr wirklich auffallen, haben sich die Ingenieure (oder die vom Marketing) bei smart was Neues ausgedacht: „Wenn inzwischen sogar eine Internetsuchmaschine so kleine Autos bauen kann, bauen wir eben kleine Züge.“

Und so haben sie gemeinsam mit Interfleet einem Eisenbahnspezialisten aus Großbritannien, ein Exemplar der neusten Modellgeneration auf die Schienen gestellt. „Wie überträgt man die Fahrwerkstechnik und Sicherheitsanforderungen von 70-Tonnen-Dieselloks auf 970-Kilo-smarts?“ war die grundlegende Frage in der Entwicklungsphase. Doch nach sechs Monaten Entwicklungszeit, einer fest verschweißten Achse, einer logischerweise entkoppelten Lenkung, einem (gesetzlich vorgeschriebenen) LKW-Signalhorn hinterm Kühlergrill und stylischen 22-Zoll-Vollstahl-Rädern war er fertig: der smart forrail. Vorgestellt wurde der „Zug“ am Rande des Festivals of Speed im englischen Goodwood und wie die Bilder zeigen, fährt er tatsächlich „wie auf Schienen.“

Bleibt die Frage: wozu das Ganze? Wer hoffte, dass der erfolgreichen Präsentation ein Großauftrag der Deutschen Bahn folgte, muss leider enttäuscht werden. Auch beim nächsten Lokführerstreik gibt es keine Fahrgemeinschaften auf Schienen für genervte Pendler. Der smart forrail war ein Einzelstück und wurde mittlerweile auch wieder zum Auto zurückgebaut. Schade eigentlich, denn mal abgesehen von den zu erwartenden Problemen beim Zustieg von überfüllten Bahnsteigen, hätte der Mini Zug sicherlich das Zeug dazu gehabt, Claus Weselsky den Angstschweiß auf die Stirn zu treiben.

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(via gizmag.com)

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