Spotify – Die Zukunft der Musikindustrie(?) [Kommentar]

Als erstes viel mir Spotify auf, als auf einmal diverse Leute in meiner Facebook-Timeline anfingen, ihre momentan Musik über diese merkwürdige Applikation mit eben dem Namen „Spotify“ zu teilen. Daher dachte ich zunächst auch, dass Spotify wieder irgendeine Facebook-App sei, mit der man halt hier und da mal für lau ein Lied hören könne (und so ganz falsch lag ich damit ja auch nicht).

Vor mittlerweile genau einer Woche verloste dann die vorstadtprinzessin über ihr Blog 6 Monate Premium-Zeit für Spotify. Da ich für derlei Gewinnspiele recht leicht zu begeistern bin (’nem geschenkten Gaul … ) machte ich mal mit und siehe da: Ich gewann! Da man ja nicht undankbar sein will, musste ich mich dann natürlich auch mal mit dem Produkt Spotify auseinandersetzen. Statt auf eine fadenscheinige Facebook-App, stieß ich allerdings zu meiner Überraschung auf einen voll funktionsfähigen Musikplayer. Voll funktionsfähig? Naja, eigentlich mehr als das! Die Möglichkeiten mit dem Spotify Player sind immens, aber zunächst mal zum eigentlich wertvollen an der Geschichte:

Spotify bietet Zugriff auf mehr als 16 Millionen Songs (Quelle). Einfach so. Ohne etwas zu bezahlen und das auch noch legal. In der Gratis-Version finanziert Spotify dieses Angebot mit Werbung. Um Zusatzfeatures nutzen zu können, gibt es mit „Spotify Unlimited“ und  „Spotify Premium“ zwei Upgrade-Möglichkeiten, auf die man mit 4,99€ bzw. 9,99€ Zugriff erhält. Nach dem Herunterladen des Players meldet man sich mit seinem Facebook-Account  an (Kritik daran gibt’s später) und schon geht’s los. Nach Wunsch importiert Spotify Wiedergabelisten anderer Software wie iTunes, WMP, o. ä.. Zusätzlich scant die Software die eigene Musikbibliothek, so dass man sich Wiedergabelisten aus der eigenen und dem Online-Musikangebot zusammenstellen kann. Die auf der Festplatte verfügbaren Dateien werden mit einem kleinen Symbol gekennzeichnet.

In der Spotify Software gibt es zusätzlich noch die Möglichkeit Applikationen einzubinden, welche wiederum Zusatzfeatures mit sich bringen. So kann man zum Beispiel über die Applikation „Soundrop“ so genannten „Räumen“ beitreten, in welchen Musik zu einem bestimmten Oberthema (z.B. „Reggea“ oder „Red Hot Chilli Peppers“) gespielt werden. Die Zuhörer entscheiden mit Votes über den nächsten Song. Gerade die Genre-Räume sind perfekt dafür geeignet, um auch mal neue Bands oder Lieder kennen zu lernen!

Wie man wahrscheinlich schon merkt, bin ich ziemlich begeistert von Spotify! Selten habe ich eine Software benutzt, die so einfach und so logisch aufgebaut ist. Das Musikangebot spricht für sich und die Zusatzfeatures sind einfach, intuitiv bedienbar und sinnvoll. Dafür werde ich nach den geschenkten 6 Monaten Premium-Zeit auch gerne 10€ / Monat bezahlen! Einen Haken hat die Sache allerdings. Und zwar den schon angesprochenen Zwang sich mit seinem Facebook-Account anzumelden. Aus Spotify-Sicht macht das allerdings nur Sinn. In der Sidebar der Software werden alle Facebook-Freunde gelistet, die auch Spotify nutzen und sich momentan Musik über das Programm anhören. So kann man deren Musikgeschmack nachvollziehen und findet hier und da auch neue interessante Songs, auf die man von alleine wohl nicht gekommen wäre. Für mich ist dieser Kritikpunkt allerdings eher marginal, teilt man Facebook per „Gefällt mir“ doch eh fast seinen kompletten Musikgeschmack ohnehin schon mit. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass dieser Punkt für viele eine Hemmschwelle sein wird.

Interessant für Leute mit mehreren Geräten: In den großen App-Märkte (also App Store und Play Store) stehen schon ziemlich gute Spotify-Apps zur Verfügung. Über das eigene Konto synchronisieren sich daher alle Devices miteinander, was etwaige Redundanzen vermeidet.

Bevor ich mich jetzt noch weiter in diesen Lobgesang auf Spotify verliere (ich sollte das nächste Mal Geld dafür verlangen … -.-) guckt euch den Spaß am besten selbst mal an. Vor allem in Zeiten von GEMA-zensiertem YouTube definitiv eine lohnenswerte Adresse! –> KLICK <–

Quelle: Spotify-Player

Und da bin ich gerade erst in der neuen tollen Internet-Musikwelt angekommen, da lese ich bei Flo, dass es bald schon wieder Konkurrenz am schönen Spotify-Himmel gibt.

Und zwar aus dem Hause Samsung. Das Produkt nennt sich „Music Hub“ und ist von der Idee her Spotify wohl sehr ähnlich. Die Zahl der verfügbaren Songs ist mit 19 Millionen Songs etwas höher als die Spotify (wobei Spotify da wohl auch recht schnell nachziehen kann). Momentan ist „Music Hub“ nur auf den neuen Galaxy S3 verfügbar, soll aber letztendlich auch für andere Geräte verfügbar gemacht werden. Auch hier ist die Rede von einer „Musikflatrate“ für bis zu 9,99€.

Könnte Music Hub also Spotify ins Geschäft grätschen? Anders als Flo sehe ich die Gefahr durchaus gegeben. Mit der mächtigen Hardware-Unterstützung von Samsung wird Music Hub sicherlich schnell zu einer soliden Fanbase kommen. Es ist zu erwarten, dass Music Hub auf zukünftigen Samsung-Geräten vorinstalliert sein wird, daher braucht es auch kein aktives Zutun mehr, wenn es um das Herunterladen des Programms geht. Ich befürchte da wird sich Spotify schnell einer mächtigen Konkurrenz gegenüber sehen.

In diesem Sinne …

.. just my 2 cents ..

1 comments

  1. Pingback: HowTo: Spotify Posts in Facebook blockieren. | LOfter

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