Es ist schon verrückt, dass wir im Durchschnitt (hier auf Lofter ist dieser Durschnitt vermutlich wesentlich höher) 40 Stunden pro Woche vor Bildern und Oberflächen verbringen die nicht wirklich greifbar sind – gemeint sind natürlich Internetseiten und Apps, die im Zweifelsfall mit einem Klick von irgendwo ganz anders einfach verschwinden bzw. komplett anders aussehen könnten.

Wer erinnert sich beispielsweise noch an Facebook vor der Timeline?

Jetzt, wo man es gesehen hat wohl wieder einige, aber es ungesehen zu beschreiben wäre zumindest mir schwer gefallen. Auf jeden Fall finde ich Projekt ganz cool, die Seiten wie Facebook, Google oder Instagram in die physische Welt bringen (von der echten Welt hier zu sprechen finde ich doch arg überholt :P ).

Da gibt es z.B. Casey Neistat, der in seinem Studio in New York die Facebook Login Seite aufgehängt hat oder es gibt wesentlich aufwendiger Bruno Ribeiro, der (ironischerweise) mit seinen Tumblr Blog „Real Life Instagram“ Fotos von Instagram Rahmen in der echten Welt (jetzt hab ichs doch gesagt) ausstellt. Auf Etsy kann man solche Instagram Rahmen sogar mittlerweile auch ganz einfach kaufen, scheint also zumindest mal einen Nischenmarkt dafür zu geben.

Heute bin ich mal wieder auf den Gedanken vom Anfang gekommen, als ich von einem Projekt von Michael Mandiberg gelesen hab, der das deutschsprachige Wikipedia in richtige die Form eines Lexikon mit 3 406 Bänden umgeformt hat. Nachdem wir diese Woche schon über die Liste der Listen der Listen geschrieben haben, jetzt also Wikipedia als begehbares Lexikon in Berlin unter dem Namen „Print Wikipedia: from Aachen to Zylinderdruckpresse“. Wie auf dem Bild unschwer zu erkennen hat er von den 3406 Bänden nur 100 komplett ausgedruckt von den restlichen zunächst einmal nur die Buchrücken, trotzdem sehr beeindruckend wie viel Raum die etwa 2 Millionen Einträge füllen würden.