… der merkwürdige Erfahrungen mit der deutschen Bahn macht und diese in geschriebener Form in den Äther bläst. Heute war es mal wieder (wie so oft) soweit, dass ich die Strecke Koblenz – Mainz per Bahn antreten wollte. Der Plan: IC (als BahnCard Besitzer kann man sich sowas leisten ;) ) um 17:48 nehmen und um 18:38 in Mainz ankommen. Natürlich habe ich mich nicht der Naivität hingegeben zu glauben, dass das auch wirklich so laufen würde, allerdings dachte ich, dass man zumindest mit einer 10 – 20 minütigen Verspätung auskäme. Auch den Schnee erachtete ich in meiner Gutgläubigkeit im eigentlich recht schneearmen Koblenz nicht wirklich als Unsicherheitsfaktor.
Meine Zuversicht wurde je zerstört als ich auf der Anzeigetafel des Bahnhofs die Bemerkung „unbestimmt verspätet“ las. Wer öfter mal Bahn fährt weis, dass „unbestimmt“ hier nicht „jooaa, so in ner halben bis dreiviertel Stunde wird er wohl kommen“ heißt sonder eher als Todesurteil für den betreffenden Reisenden zu werten ist. Da ich ja jetzt nicht recht wusste was Sache ist ging ich trotzdem mal zum Gleis, wo ich erfreut feststellte, dass der vorhergende Zug, ebenfalls nach Mainz, sich um eine Stunde verspätet hatte und ich daher ohne weiteres diesen nutzen konnte. Natürlich kam es nach dieser freudigen Erkenntnis erst noch zu Verzögerungen, Gleiswechseln, ständigen Ansagen á la „der Zug fährt jetzt ein“, „Achtung, der Zug fährt jetzt ein“, „jetzt fährt der Zug aber wirklich ein“ und was die Bahn halt noch so im Repertoire hat um böswillig ihre Kunden zu ärgern.
Nachdem ich dann mit (für mich) „nur“ 20 min Verspätung zwischen einigen schon recht ungehaltenen Reisegästen („ICH HASSE DIE DEUTSCHE BAHN!!!“) im Abteil saß meldete sich ungefähr alle 20 min der zerknirschte Schaffner der auf die Geld-zurück Angebote der Bahn aufmerksam machte und Freigetränke im Bordbistro anbot um den Pöbel in den Griff zu bekommen (es wirkte … „VOLL GEIL! ALLES FÜR UMSONST!“). Höflicherweise wurde jede Durchsage noch mal ins Englische übersetzt wobei der Schaffner besonderen Wert darauf legte, dass man seinen 3 wöchigen Aufenthalt in Texas an seiner Aussprache bemerkte. Wie immer eine … Erfahrung. In diesem Sinne …
.. just my 2 cents ..