… und damit ist, nach dem Niedergang von kino.to, der zweite große Schlag gegen die Streaming-Szene gelungen.
In der Nacht zum Mittwoche ging die in Deutschland hochpopuläre Streaming-Seite movie2k.to vom Netz. Laut der Staatsanwaltschaft werden zwar seit geraumer Zeit Nachforschungen nach den Hintermännern angestellt, dass die Seite nun allerdings nicht mehr verfügbar ist, sei allerdings aus Eigeneninitiative der Administratoren geschehen. Die Hoffnung der Justiz: Die Betreiber haben kalte Füße bekommen, ihre Seite dicht gemacht und wollen nun als geläuterte Otto Normalverbraucher wieder für Filme und Serien rechtmäßig Geld ausgeben. Es wäre nicht das erste Mal, dass Betreiber illegaler Streaming Seiten einen Rückzieher machen.
Dass dies allerdings ein ziemliches Wunschdenken ist, zeigt ein aktueller Artikel auf Welt.de. Die Betreiber haben noch immer Zugang zu ihren Servern und Adressen, die Datenbank von movie2k.to ist höchst wahrscheinlich noch komplett vorhanden und die URL movie2k.com verlinkt auf einen Server auf den Virgin Islands wo 2001 schon die Adresse movie4k.to reserviert wurde. Allem Anschein nach, wird der Datenbestand des Netzwerks also wieder irgendwo auftauchen und das Katz und Maus Spiel mit Justiz und Betreibern beginnt von Neuem!
Nun frage ich mich allerdings: Was soll das alles?! Natürlich ist es nicht in rechtens, dass Filme, Serien, Musik und eigentlich jeglicher digitaler Inhalt auf solchen Seiten zur Verfügung steht. Klar sollte allerdings auch sein, dass die Justiz hier auf ziemlich verlorenem Boden kämpft. Das perfekte Beispiel dafür, ist der vermeintlich große Schlag der gegen die Macher von kino.to gelang. Dies holte nämlich erstmal movie2k.to auf den Plan und rückte die Szene der illagelen Streaming-Plattformen ins Licht der allgemeinen Öffentlichkeit. Das ermöglichte movie2k.to eine letztlich noch größere Reichweite zu erzielen und nun zu einem noch größeren Problem der Urheberrechtsschützer zu werden. Und was kommt nach movie2k.to? Natürlich wieder eine andere Seite mit schnell wachsender Datenbank und letzten Endes immenser Reichweite.
Wiedermal stellt sich also die Frage, ob man es nicht auch in der Filmbranche mit einem System zu tun hat, das renovierungsbedürftig ist. Illegale Kräfte entstehen ja nicht aus dem Wunsch heraus illegal zu sein, sondern weil sich Angebot und Nachfrage uneins bzgl. der Angebotenen Kanäle, des Preises oder wasauchimmer sind. So wie es momentan aussieht werden hier – um es mal etwas populistisch auszudrücken – eine ziemliche Menge an Steuergelder für eine Sisyphos-Arbeit verbraten. Das Geld könnte man ja fast besser dafür aufwenden, um mal eine gescheite legale Alternative zu schaffen … schon mal daran gedacht?!?!
In diesem Sinne …
.. just my 2 cents ..