Es ist Nacht. Nur noch wenige Menschen sind auf der Straße und die, die es sind, gehören nicht unbedingt zu einem Klientel mit dem ich heute Nacht noch zu tun haben möchte. Ich gehe an zwei Obdachlosen vorbei die teilnahmslos an einer Hauswand lehnen. Mir steigt der unangenehm süßliche Geruch verhältnismäßig teurer Biermischgetränken in die Nase. Mein Blick ist wenige Meter vor meine Füße gerichtet. Das ändert sich auch nicht als ich an einer Gruppe jugendlicher vorbeilaufe. Außer dem markanten abgehackten Sprachrythmus der heutigen „Jugendsprache“ (wer sich überlegt hat, wir alle würden so sprechen, gehört erschossen!) verstehe ich dank meiner Kopfhörer nichts. Wieder dieser Geruch. Ich kenne den Weg den ich gehen muss und ich weis, dass ich mich nicht zu hetzen brauche. Ich habe die Zeit. Ich lasse mich von meinen Schritten durch die Straßen treiben und hänge meinen Gedanken nach. Nur der langsame Rythmus meiner Musik weckt mich manchmal aus meinen Träumen.
Ich bin alleine … und das ist gut so!
.. just my 2 cents ..