Aller Anfang war schwer …

Ein gutes Jahr ist es jetzt her als ich meinen ersten Blogeintrag schrieb. Seitdem war es ein wahrer Siegeszug! Etliche Kommentare von begeisterten Nutzern machten über die Zeit meinen Blog zum bekanntesten Deutschlands. Die sozialen Netzwerke glühten bei jedem neuen Artikel den ich verfasste und Google flehte mich an doch endlich mal ihre Werbebanner ins Layout mit aufzunehmen damit sie doch auch etwas von dem großen Kuchen abhaben könnten. Diverse Hersteller schickten mir ihre Produkte und bezahlten dafür, dass ich diese mit einer guten Meinung bewertete. Und das alles mit 30 lächerlichen Minuten die ich, während ich fernsehe, zum schreiben meiner Posts benötige.

So oder so ähnlich stellen sich bestimmt viele Internetschreiberlinge ihren ersten Jubiläumspost vor. Für mich (bzw. diesen Blog) trifft allerdings (leider) nichts davon zu. Weder habe ich alle Hände voll zu tun die Kommentarflut zu bewältigen, noch kann ich behaupten irgendein nennenswerter Schreiberling der Szene zu sein (und von einem möglichen Verdienst den die Sache einbringt will man gar nicht erst reden). Das einzige was ich allerdings jetzt nachvollziehen kann, ist die Gefühl ein Jahr lang Autor eines Weblogs gewesen zu sein und nach wie vor das Gefühl zu haben, dass man doch irgendwie noch nicht richtig begonnen hat.

Angefangen habe ich diesen Blog aus reinem Interesse an Technik bzw. Web 2.0. Ich wollte wissen was für Möglichkeiten ein Blog bietet und dachte nicht daran auch wirklich einen zu führen. Als ich dann allerdings die ersten Texte schrieb, leckte ich Blut. Es machte mir Spaß meine Gedanken und Eindrücke niederzuschreiben und damit aufzubewahren. Wenig später benutzte ich den Blog dann auch als Plattform für diverse Internetfundstücke, die ich auf meinen Streifzügen durch das Web auflas. Mit der Zeit Entwickelte sich die Plattform. Ich bastelte suchte nach ansprechenderen Themes und bearbeitete sie. Machte mir Gedanken zum Aufbau der Seite und arbeitete mich in die Teifen von HTML und PHP ein. Und trotz allem behielt ich Spaß dabei. Bald drangen die ersten Stimmen zu mir durch, dass das Lesen meiner Texte ihnen Spaß gemacht hätte und sie sich auf neue Beiträge von mir freuen würden. Ich war baff. Ich hatte nie daran Gedacht, dass sich wirklich Leser für meine Hirngespinnste interessieren, geschweigedenn sie gut finden würden.

Das ist dann der Punkt wo man sich das erste mal fragt wo es mit dem Blog, den man führt, hingehen soll. Soll man versuchen populäre Themen aufzugreifen nur um damit eine breitere Masse auf seine Website zu ziehen um letztendlich Profit daraus zu schlagen oder behält man seine Linie bei.

Ich schaute mich um und informierte mich wie diese Szene überhaupt funktioniert. Wie interagiert man mit anderen Bloggern? Wie nutzt man seine Plattform als Teil eines Netzwerks? Wie macht man potentiell Interessierte auf seine Beiträge aufmerksam?

Die meisten Ratschläge die es zum Thema Popularität gab, gingen in die Richtung der Spezialisierung. Man solle sich doch besser auf ein Thema beschränken und damit möglichst eine Nische treffen die man somit ausfüllt. Ich hatte allerdings nie vor Beiträge zu bestimmten Themen zu schreiben. Ich wollte den Blog als Plattform nutzen auf der ich tun und lassen kann was ich will. Damit war dieses Thema dann für mich auch schon gestorben.

Mit der Zeit fand mich immer besser in der Szene zurecht. Ich entdeckte andere interessante Blogger bzw. Blogs, richtete meine eigene Blogroll ein und meldete mich bei Netzwerken an. Auf das Jahr zurückblickend kann ich sagen, dass ich eigentlich meiner anfänglichen Einstellung treu geblieben bin und ausschließlich über Themen schreibe die ich auch wirklich für bemerkenswert halte. Ich hoffe, dass ich auch im nächsten Jahr die Lust an der Sache nicht verliere und vielleicht den ein oder anderen Leser dazugewinnen kann.

Um auf die anfängliche Frage zurückzukommen für wen ich das hier eigentlich mache: Ich schreibe hauptsächlich für mich selbst! Der Blog ist ein Aufbewahrungsort für Gedanken und Eindrücke die ich sonst mit Sicherheit viel zu schnell vergessen würde. Es ist einfach ein Logbuch meines Lebens und das sollte es auch sein. Wenn ich allerdings den ein oder anderen Leser auf einen Künstler aufmerksam machen kann oder jemand Spaß an meinen Ausführungen hat, ist das schon mehr als ich eigentlich mit der ganzen Sache hier bezwecken will. In diesem Sinne …

MfG

_LOfter_

P.S.: Zum Thema „für wen schreibe ich“ usw. möchte ich auf einen grandiosen Artikel der Bloggerin Antje Schrupp aufmerksam machen, der mich bei der eigenen Einschätzungen meiner Beweggründe doch etwas beeinflusst hat.

1 comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.