Über Pfeile und Tomatensaft …

Fliegen ist der Wahnsinn! Im Grunde genommen unterscheidet sich das Gefühl während des Fliegens nicht wirklich von dem beim Autofahren. Die Blechkiste, in der man sitzt, ist halt nur größer und es sitzen ein paar mehr Menschen drin. Etwas komisch wird die ganze Angelegenheit eigentlich erst, wenn man realisiert, dass man in Xtausend Metern Höhe über den Erdball rast und dabei von nicht mehr als der Materie gehalten wird, die man sonst bevorzugt zum Einatmen verwendet. Man hängt einfach im wahrsten Sinne des Wortes in der Luft! Komischerweise drängt sich dieser Gedanke aber erst dann in mein Gehirn, wenn der Start schon vorüber ist und der Flug so langsam beginnt langweilig und unspektakulär zu werden. Ich glaube, dass das dann auch der Moment ist, der manche Menschen skeptisch werden lässt wenn es um das Thema fliegen geht. Ich gehöre glücklicherweise nicht dazu. Bei mir schwindet die aufkeimende Angst in meinem Kopf recht schnell Bildern von Pfeilen, wie sie sich um ein Flügelprofil schlängeln und dabei den nötigen Unter- bzw. Überdruck erzeugen die ihrerseits dieser Blechkiste ermöglichen zu tun, was sie nun mal tut. Fliegen.

Ein anderes, fast schon legendäres Thema wenn es ums Fliegen bzw. das menschliche Verhalten während des Fliegens geht ist das Mysterium um den Tomatensaft. Warum zur Hölle trinken Menschen in über 10000 m Höhe etwas, was sie zu Hause wahrscheinlich niemals anrühren würden?!

Ich hab mal ein wenig rumgegoogelt und bin auf die merkwürdigsten Erklärungen gestoßen. Diese erstrecken sich von dem Gedanken, dass in solchen Höhen die Geschmacksnerven nicht mehr die gewohnte Intensität wahrnehmen und damit Tomatensaft erst „erträglich“ machen, über die so genannte „Elektrolyt – Theorie“, die besagt, dass der Körper durch die Höhe mehr Elektrolyte verliert und instinktiv zu einem Mineralienspender verlangt, der effektiver ist als normales Wasser, bis zu der sowie einfachen als auch einleuchtenden These, dass Tomatensaft einfach nahrhafter ist als die vorhandenen liquiden Alternativen und damit die recht dürftigen Produkte der Bordküche ausgleichen soll. Ich persönlich halte allerdings den „me too“ Effekt für den wahrscheinlichsten Grund. Dieser besagt eigentlich nur, dass, wenn ein Passagier gut hörbar einen Tomatensaft bestellt, diese Idee einfach im Flugzeug weitergetragen und verbreitet wird. Außerdem kommt mir die Geschichte vom Tomatensaftmysterium einfach sofort in den Sinn wenn ich die „Saftschubse“ (entschuldigt bitte ihr Flugbegleiterinnen ;) ) wieder einmal den Getränkewagen durch den Gang bugsiert.

Nun fragt man sich vielleicht: Warum schreibt der Kerl über dieses total abgegriffene Thema?! Antwort: weil ich auch ein Opfer des Tomatensaftes bin! In diesem Sinne

.. just my 2 cents ..

(Bildquelle)

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